Das Wechselspiel von Schiedsverfahren und Mediation in Bezug auf die Justiz
pages 115 - 136
ABSTRACT:

Unter Verweis auf die historische Entwicklungslinie vom Jahr 1989 bis zur Gegenwart beschreibt der Artikel die stürmische, von wirtschaftlichen Gründen getragene Entwicklung der Schiedsgerichtsbarkeit in der Tschechischen Republik, gefolgt von der Regulierung der Streitschlichtungstätigkeit an den sog. Schiedszentren und des Inhalts von Schiedsklauseln durch die Rechtsprechung der Gerichte und späterhin durch gesetzgeberische Änderungen. Beschrieben wird außerdem das Vorgehen der Gerichte gegen missbräuchliche Praktiken in Verbraucherstreitigkeiten, die sich in Bezug auf die Justiz in Folge des früheren Herantretens der Gerichtsbarkeit an negative Erscheinungen im Rahmen der Schiedsgerichtsbarkeit etabliert hatten. Schließlich befasst sich der Beitrag auch mit dem Problemkreis Mediation (und den übrigen Methoden der alternativen Streitbeilegung) und deren unabhängig vom Schiedswesen stattfindender Betrieb sowie deren Schwachstellen im Verhältnis zu Verfahren vor den Gerichten. Der Artikel reagiert außerdem auf die Folgen der grundlegenden Neugestaltung des Zivilrechts in der Tschechischen Republik, die zu Jahresbeginn 2014 in Kraft getreten ist, sowie auf die neue Regelung von Verfahren vor der Schiedskommission von Vereinen, die ins Schiedsverfahrensgesetz mit aufgenommen wurde. Er fasst das Wechselspiel zwischen den genannten Methoden in Anknüpfung an die dahinter stehenden wirtschaftlichen Gründe zusammen, zieht Schlüsse bezüglich der Vorgehensweise der Gerichte und bewertet den Bedarf an gesetzgeberischen Änderungen.

keywords

about the authors