Zwei Beispiele der Interaktion zwischen der staatlichen und schiedsrichterlichen Gerichtsbarkeit: Entscheidung über die Zuständigkeit des Schiedsgerichts und sichernde gerichtliche Maßnahmen im Schiedsverfahren
pages 137 - 158
ABSTRACT:

Obwohl die internationale Schiedsgerichtsbarkeit schon ein bedeutendes Niveau der Unabhängigkeit von den nationalen Gerichten erreicht hat, bleibt die Rolle dieser Gerichte für die Effektivität dieses Verfahrens weiterhin erheblich. Die Interaktionen zwischen der nationalen Gerichten und der Schiedsgerichten können auf den Ebenen besonders intensiv sein, wo die nationalen Gerichte und Schiedsgerichte während des Schiedsverfahrens parallele/konkurrierende Kompetenzen besitzen. Nationale Gerichte spielen eine wesentliche Rolle bei der Prüfung der Gerichtszuständigkeit in der konkreten Angelegenheit. Diese Prüfung kann vor der Einleitung des Verfahrens erfolgen (wenn die andere Partei eine Schiedsgerichtseinrede erhebt) oder während des Schiedsverfahrens als die nationalen Gerichte die diesbezügliche Schiedsgerichtsentscheidung kontrollieren. Die Anerkennung des Schiedsgerichts als des zuständigen forum durch das nationale Gericht bleibt verbindlich sowohl für das Schiedsgericht und für die Parteien, als auch für die nationalen Gerichte dieses Staates im Gange der Verfahren nach dem Schiedsverfahren (bezüglich des Tatbestandes, den das nationale Gericht erwogen hat, als es die Parteien zum Schiedsverfahren verwiesen hat). Verschiedene Interaktionen zwischen der nationalen Gerichten und Schiedsgerichten können auch bei Entscheidung über die vorbeugenden und einstweiligen Maßnahmen entstehen.

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